Fallstudie Eishockey


Das MyDrives-Team ist in Tilburg, um einen interaktiven MyDrives-Workshop für die den Eishockeyclub „Tilburg Trappers“ durchzuführen. Für diejenigen, die diesen Verein noch nicht kennen: Weil sie zu gut für die niederländische Liga sind, spielen die Tilburg Trappers seit der Saison 2015-2016 in der deutschen Oberliga Nord. In der dritten Oberliga-Saison erkämpfte sich das Team der erste Platz in der Hauptrunde und konnte sich damit für die Meisterrunde qualifizieren. Dort schafften es die Tilburg Trappers zum ersten Mal, den Meistertitel in der Oberliga Nord zu erringen. Und das ist eine tolle Leistung. Doch wie kann das Team seinem Erfolg noch stärker Ausdruck verleihen? Denn auch die deutsche Konkurrenz ist offensichtlich nicht untätig.

Let´s stick together – zusammenhalten

Der Einsatz beim MyDrives-Workshop in Tilburg: Wie können die Tilburg Trappers noch mehr Verständnis füreinander aufbringen? Wie können sie eine noch bessere Atmosphäre schaffen? Und wie können sie infolgedessen noch bessere Leistungen erzielen? Theo van Gerwen – technischer Direktor des niederländischen Eishockeyverbandes – nahm ebenfalls an dem Workshop teil. Er war sofort von MyDrives begeistert. Seine Erklärung: Meister wird man nicht nur, weil man die besten Spieler hat. Schauen Sie sich nur Manchester City an. Dieser Fußballverein wurde in der Saison 2021-2022 mit 93 Punkten Meister in der Premier League. Das war ein Punkt mehr als Liverpool, von dem viele Fußball-Insider glaubten, dass der Club über etwas bessere Spieler verfügte. Zurück zu den Tilburg Trappers – und Theo ist sich sicher: Das Team wurde vor allem aufgrund des Zusammenhalts, des Willens, gemeinsam zu gewinnen, Meister. Übersetzt in die Eishockeywelt: Let´s stick together – zusammenhalten. Seiner Meinung nach ist der Mehrwert von MyDrives zur Erreichung dieses Ziels unbestreitbar groß. Denn MyDrives schafft zusätzliches Vertrauen in die Teamkollegen als Menschen und zusätzliches Vertrauen in deren Wissen und Fähigkeiten. Wie wichtig das ist? Mangelndes oder – schlimmer noch – fehlendes Vertrauen ist ein regelrechter Killer für Spitzenleistungen.

Nur mit den besten Spielern wird man nicht automatisch Champion.

MyDrives

Mithilfe eines Eisbergmodells analysiert MyDrives die verborgenen menschlichen Motivatoren unter der Oberfläche. In diesem Fall die Motivatoren der Eishockeyspieler, aber auch die des Trainers, des Masseurs und des Materialwarts. Denn sie alle sind untrennbar mit dem Team verbunden. Diese Motivatoren kommen in der Frage zusammen: Was will ich? Unter der Oberfläche werden die festen Gewohnheiten der einzelnen Tilburg Trappers sichtbar. Die zentrale Frage lautet hier: Was tue ich? Um eine ausgewogene Analyse zu erhalten, haben die Tilburg Trappers in Vorbereitung auf den Workshop den MyDrives-Fragebogen online ausgefüllt. Anhand ihrer Antworten erhielten alle Teilnehmer nach dem Workshop einen maßgeschneiderten Bericht. Darin wird in einem Diagramm aufgelistet, welche Farbe(n) die Persönlichkeit der jeweiligen Person bestimmen. Dieses Prinzip basiert auf den sieben von MyDrives verwendeten Farben. Ist Rot zum Beispiel die vorherrschende Farbe? Dann sind Sie ein entschlossener Mensch, der sich von nichts und niemandem aufhalten lässt. Dominiert die Farbe Grün? Dann sind Sie eine einfühlsame und harmonische Person, jemand, der sich unter Menschen wohl fühlt. Blau wiederum steht für Struktur, feste Regeln und Disziplin. Der Bericht enthält auch eine persönliche Energiebilanz (welche Farben Ihnen Energie geben und welche Farben Ihnen Energie entziehen). Außerdem wurden eine ausführliche Erläuterung der sieben Farben sowie eine Übersicht ergänzend hinzugefügt, die zeigt, wie andersfarbige Menschen über Sie denken und umgekehrt.

Die MyDrives-Analyse der Tilburg Trappers zeigt u. a., dass es als Team – neben dem leistungsorientierten Orange – einen relativ hohen Anteil an Lila in ihrem Profil hat.

Spieltechnische Verbesserungen

Die MyDrives-Analyse der Tilburg Trappers zeigt u. a., dass es als Team – neben dem leistungsorientierten Orange – einen relativ hohen Anteil an Lila in ihrem Profil hat. Dabei steht die Farbe Lila für das Vereinsgefühl, gegenseitige Verbundenheit, Ehre und Loyalität. MyDrives sorgt nicht nur dafür, dass dieses Lila erhalten bleibt, sondern sich sogar noch verstärken kann. Wie das funktioniert? Theo van Gerwen erklärt, dass die Spieler zunächst ihre persönlichen Farbprofile vergleichen, um noch mehr über die Persönlichkeiten der anderen zu erfahren. Außerdem wird er – in Absprache mit dem Trainer der Tilburg Trappers – prüfen, wie die Ergebnisse der MyDrives-Analyse auf spieltechnischer Ebene umgesetzt werden können. Beispiel: Die richtige Kombination der verschiedenen Farbprofile einer Spielerreihe kann dafür sorgen, dass eine Überzahl- oder Powerplay-Situation noch besser ausgenutzt werden können. Marc Stijfs und Jos Crijns – die Urheber von MyDrives, MyHabits und MyMatch – weisen darauf hin, dass MyHabits ein Folgeschritt zu MyDrives sein könnte. Dabei sorgt MyHabits dafür, dass festgefahrene Denk- und Handlungsmuster durch eine Reihe praktischer Aufgaben durchbrochen werden. MyMatch wiederum kann einen Mehrwert bieten, wenn die Tilburg Trappers einen neuen Spieler suchen. Zu diesem Zweck bietet MyMatch spezifische Verhaltenstypen, um eine perfekte Übereinstimmung zu finden. Oder, anders ausgedrückt: MyMatch zeigt, dass ein Glücks-Match nichts mit Glück zu tun hat.

Wollen ist wichtiger als Können

Und weiter: Wollen ist wichtiger als Können, denn ein starker Wille, etwas zu erreichen, kann schwächere Kompetenzen teilweise kompensieren. Umgekehrt können starke Kompetenzen niemals einen Mangel an Motivation ausgleichen. Nehmen Sie das Beispiel des Kanadiers Wayne Gretzky, dem besten Eishockeyspieler aller Zeiten. Neben seinem außergewöhnlichen Talent war sein Wille, etwas zu erreichen, enorm. Das ist in einem Video zu sehen, das sein Vater im November 1963 aufgenommen hat. Wayne ist damals zwei Jahre alt und rutscht und purzelt auf seinen ersten Schlittschuhen unbeholfen auf dem zugefrorenen Nith River in Brantford, Ontario, herum. Zu diesem Zeitpunkt nutzt er seinen Schläger in erster Linie dazu, sich abzustützen, um nicht zu stürzen. Und doch passiert es. Immer und immer wieder Nach tausenden blauer Flecken stürzt er jedoch nicht mehr, und in den folgenden Jahren wächst Wayne Gretzky zum absoluten Star der National Hockey League heran. Er verwendet seinen Schläger nun eher als Dirigentenstock und unfehlbare Trefferwaffe.